Der Ursprung

Der Ursprung

Die Wurzeln der Wasserkraftnutzung an diesem Ort reichen bis ins Jahr 1861 zurück. Damals wurde im Meiersboden eine Baumwollspinnerei errichtet, die ihr Wasserrad von der Kraft der Rabiosa antreiben liess. Nach einem Brand der Spinnerei übernahm die Stadt Chur das Areal und errichtete 1892 eine der grössten Wechselstromanlagen der Schweiz. 1901 wurde dann die heutigeKraftwerkzentrale an der Sandstrasse gebaut, die das Wasser der Rabiosa nutzte. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Anlage schrittweise ausgebaut, um dem stetig steigenden Energiebedarf gerecht
zu werden.

Gründung der GKC

Gründung der GKC

Nach Ablauf der Konzession im Jahr 1981 gründeten die Stadt Chur und die umliegenden Gemeinden Calfreisen, Castiel, Churwalden, Lüen, Maladers und Praden die Gemeindekorporation Kraftwerk Chur-Sand (GKC), um die Wasserkraftnutzung der Plessur und Rabiosa möglichst effizient zu gestalten. In den folgenden Jahren wurde die Anlage sukzessive modernisiert und automatisiert, sodass heute nur noch wenige Mitarbeitende benötigt werden, um den Betrieb des Kraftwerkes sicherzustellen. Nachdem 2002 der Rabiosa-Stausee bei einem Hochwasser vollständig mit Schlamm, Geröll und Steinen verschüttet wurde, entschied die GKC, die Staumauer abzureissen und eine neue, moderne Wehranlage zu errichten.

Gesamterneuerung Maschinengruppen

Gesamterneuerung Maschinengruppen

Einen wichtigen Meilenstein markierte der stufenweise Umbau aller drei Maschinengruppen inklusive der Hilfsbetriebe, der 2009 begonnen und 2012 abgeschlossen wurde. Dabei wurden die beiden leistungsstarken Maschinensätze an der Plessur mit modernster Technik von Andritz-Hydro und ELIN Motoren ausgestattet. Auch die kleinere Rabiosa-Maschine wurde erneuert. Seitdem kann die GKC mit einer Jahresproduktion von rund 53 GWh etwa ein Viertel des Strombedarfs der Stadt Chur decken und die Anlage bis zum Konzessionsende 2061 zuverlässig und wirtschaftlich betreiben.

Technische Daten

Rabiosa

Baujahr: 1892
Zerstörung durch Unwetter: 2002
Wiederinstandsetzung: 2004
Oberwasserspiegel: 706 m ü.M.
Unterwasserspiegel: (Mitte) 608.8 m ü.M.
Stauwehr Breite/Höhe: 10.8 m/4.4 m
Inhalt: ca. 5‘000 m3
Druckleitung: 1‘034 m
Durchmesser: 0.8 m

Wasserfassung Lüen

Baujahr: 1947
Oberwasserspiegel: 770 m ü.M.
Unterwasserspiegel: (Mitte) 608.8 m ü.M.
Stauwehr Breite/Höhe: 17.5 m/3.4 m
Inhalt: ca. 3‘000 m3
Freispiegelstollen: 5‘034 m
Durchmesser: 2.1/2.5 m
Druckleitung: 348 m
Durchmesser: 1.59 m

Maschine 1 Rabiosa

Ausbauwassermenge: 0.9 m3/s
Nettofallhöhe: 89.5 m
Turbine 5-düsige: Pelton-Turbine (Andritz)
Drehzahl: 500 Upm
Ausbauleistung: 684 kW
Generator: Synchrongenerator (Marelli)
Generatorleistung: 950 kVA
Jahresproduktion im Regeljahr: 4.55 GWh

Maschinen 2 & 3 Plessur

Ausbauwassermenge: je 3.38 m3/s
Nettofallhöhe: 154 m
Turbine: Francis-Turbine (Andritz)
Drehzahl: 750 Upm
Ausbauleistung: 4‘700 kW
Generator: Synchrongenerator (Elin)
Generatorleistung: 5‘500 kVA
Jahresproduktion im Regeljahr: 48.14 GWh

Korporationsgemeinden

• Arosa
• Chur
• Churwalden
• Tschiertschen-Praden

Führung Stromversorgung

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