Sicher von der Quelle bis zum Kunden
Die Schweiz hat keine eigenen Erdgasförderungen. Das in der Schweiz verbrauchte Erdgas stammt vorwiegend aus Westeuropa und Norwegen.
Entstehung Erdgas und Biogas
Erdgas ist ein natürlich vorkommender brennbarer, farb- und geruchloser Energieträger und kann ohne Umwandlung direkt als Brennstoff und Treibstoff genutzt werden. Erdgas ist aus natürlichen Ablagerungen entstanden (abgestorbene Kleinstlebewesen und Algen), die während Jahrmillionen in Gesteins- und Erdschichten eingeschlossen waren. Die weltweiten Erdgasvorräte reichen noch für viele Jahrzehnte, wenn man vom heutigen Verbrauch ausgeht. Die Produktion von Biogas, welches aus nachwachsenden Quellen stammt und daher nie zur Neige geht, wird laufend erhöht.
Hinweis: Die Entstehung von Biogas wird im Beitrag «Biogas – ein natürlicher Kreislauf» detailliert beschrieben.
Umweltfreundlicher Transport
Erdgas wird durch Bohrungen erschlossen, aufbereitet und in das Transportnetz eingespeist. Kompressorstationen sorgen dafür, dass das Erdgas mit genügend Druck, oftmals über Tausende von Kilometern, ins Bestimmungsland transportiert wird. In der Schweiz übernehmen Swissgas und zum Teil auch die vier Regionalgesellschaften Erdgas Ostschweiz, Erdgas Zentralschweiz, Gasverbund Mittelland und Gaznat das Erdgas an der Grenze und leiten es über die regionalen Verteiler zu den lokalen Versorgungsunternehmen. Die Gasenergie für das IBC-Versorgungsnetz wird über das Netz der Erdgas Ostschweiz zur IBC transportiert.
Versorgungssicherheit
Die IBC beschafft die Gasenergie direkt über grosse Lieferanten in Deutschland und der Schweiz. Diese beziehen Erdgas aus verschiedensten Ländern. Es gibt in Deutschland grosse unterirdische Speicherkapazitäten. Wenn beispielsweise die Gaszufuhr aus Russland gedrosselt oder ganz unterbrochen würde, dann würde einfach mehr Erdgas aus anderen Ländern bezogen. Im Bereich Beschaffung und Transport von Erdgas arbeitet die IBC mit professionellen Partnern zusammen, was eine stabile und kostengünstige Versorgung gewährleistet.
Da Gasenergie auch unter hohem Druck gasförmig bleibt, ist es für den Transport an Leitungen gebunden. Durch Abkühlen auf minus 162 Grad kann es aber verflüssigt werden. Da nicht überall Leitungen vorhanden sind, wird das verflüssigte Gas (LNG) aus einigen Ländern mit Tankschiffen transportiert. Seit Lieferbeginn im Jahre 1974 erfolgt die Versorgung der Schweiz ohne Unterbruch. Eine breit abgestützte Beschaffung trägt zur ununterbrochenen Schweizer Versorgung mit Erdgas bei.
Sicherheit im Umgang mit Gasenergie
Erdgas und Biogas sind im Gegensatz zum früheren Stadtgas nicht giftig. Sie sind von Natur aus geruchlos. Damit austretendes Gas sofort von jedermann wahrgenommen wird, wird es künstlich mit dem typischen Gasgeruch angereichert. Gasenergie ist leichter als Luft und verflüchtigen sich deshalb schnell.
Übrigens: Gasenergie ist nur innerhalb eines sehr beschränkten Bereichs entzündbar. Es braucht dazu ein Gas-Luft-Gemisch mit 5 bis 15 % Gasanteil sowie eine Zündquelle von ausreichend hoher Temperatur (ca. 650 Grad).
Was muss ich bei Gasgeruch tun?
Keine elektrischen Schalter und Hausglocken betätigen
Lift nicht benutzen
Fenster und Türen zur raschen und ausgiebigen Raumlüftung öffnen
Kein Feuer entfachen, nicht rauchen
Gas-Haupthahn schliessen
Hausbewohner/-innen und Umgebung warnen
Gebäude verlassen
IBC-Pikettdienst anrufen (ausserhalb der Gefahrenzone telefonieren) +41 81 254 48 48