«Grosse Störungen sind selten, aber wir sind gut darauf vorbereitet. Die Prozesse sind genau geregelt.»
Die Leitstelle – den Puls der Stadt im Blick
Morgens klingelt der Wecker. Wir schalten das Licht an, machen uns einen Kaffee, duschen und das Smartphone zeigt uns bereits die aktuellen Nachrichten an. Strom, Wasser, Gas und Wärme sind unsere permanenten Begleiter im Alltag. Wir nutzen die Energie und das Wasser, ohne gross darüber nachzudenken. Es ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, dass wir kontinuierlich mit Energie und Wasser versorgt sind. Die Mitarbeiter unserer Leitstelle sind deshalb rund um die Uhr für Sie da.
Das gesamte Versorgungsnetz für Wasser, Strom, Gas und Wärme im Churer Boden und dem restlichen Versorgungsgebiet hat eine Länge von rund 1’100 Kilometern – was etwa der Distanz von Chur nach Kopenhagen entspricht. Wir erneuern und erweitern das komplexe Versorgungsnetz kontinuierlich. Alte Leitungen werden ersetzt oder saniert und neue Netze gebaut. Hinzu kommen Anlagen wie Unterwerke, Wasserreservoirs, Kraftwerke und über 175 Transformatorenstationen. Alle diese Anlagen und das gesamte Versorgungsnetz überwachen, steuern und bewirtschaften die Mitarbeitenden der Leitstelle. Hier laufen alle Informationen zusammen um die Versorgung sicherzustellen.
Reibungslose Abläufe durch moderne Technik
Ein modernes und sicheres Leitsystem visualisiert alle wichtigen Prozessinformationen wie beispielsweise die Wasserstände in den Reservoirs, den Druck in den Gasleitungen oder die Energieflüsse und die Spannungsqualität im Stromnetz. Zudem alarmiert es alle Störungen und protokolliert sämtliche Prozessschritte.
Das Licht geht aus und plötzlich ist finstere Nacht. Ist die Sicherung ausgefallen? Oder ist gerade ein Stromausfall? In unserem Versorgungsgebiet ist es selten, kommt jedoch ab und zu vor. Bei Ihnen zu Hause ist es während dieser Zeit ruhig, doch bei uns in der Leitstelle herrscht Hochbetrieb. Auf den Bildschirmen bildet das digitale Leitsystem Störmeldungen, Netzzustand und Messwerte in Echtzeit ab. Sobald eine Meldung reinkommt, heisst es in der Leitstelle schnell und richtig zu reagieren. Ursache für die meisten Netzstörungen sind Bauarbeiten oder Unwetter, wie beispielsweise beschädigte Freileitung durch umgestürzte Bäume oder Zuflussschwankungen an den Wasserquellen.
Unsere Mitarbeitenden sind 24 Stunden – Tag und Nacht – während 365 Tage im Jahr für Sie da. Das eingespielte Pikettteam besteht aus Fachpersonen aus den Bereichen Strom, Wasser, Gas und Wärme. Das Team nimmt auch telefonische Meldungen entgegen, bei Grossereignisse wird eine automatische Telefonansage eingerichtet, damit sich unsere Mitarbeitenden voll auf die Störungsbehebung konzentrieren können.
Tägliche Aufgaben
Aber nicht nur die ungeplanten Vorfälle, sondern auch die vielfältigen Aufgaben des geplanten Tagesgeschäfts verlangen den Mitarbeitern einiges ab. Das Team muss bei der Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation von Schalthandlungen stets den Überblick bewahren. Der zuständige Mitarbeiter weiss beispielsweise genau, wann auf der Baustelle wegen einer Gasleitungsverlegung ein spannungsfreier Arbeitsbereich gebraucht wird. Bevor die Kollegen auf der Baustelle mit ihrer Arbeit beginnen, nimmt er diesen Bereich vom Netz und erteilt eine Verfügungserlaubnis – ohne diese dürfen die Bauarbeiter vor Ort nicht mit ihrer Arbeit beginnen. Später muss dieser freigeschaltete Bereich wieder zugeschaltet werden. Oft verlaufen diese Arbeit ohne Versorgungsunterbrüche, sollte es aber doch dazu kommen, so werden die betroffenen Anwohner frühzeitig informiert.
Eingreifen müssen die Mitarbeiter beispielsweise, wenn eine Trinkwasserturbine abschaltet oder wenn der Wasserverbrauch innerhalb kürzester Zeit stark ansteigt und der Druck sinkt, dann wird geprüft, ob ein Wasserrohrbruch vorliegt und falls nötig ein Piketteinsatz organisiert.
Höchste Priorität für uns hat die Versorgungssicherheit. Dazu agieren wir aktiv, tatkräftig und verantwortungsbewusst damit die betroffenen Kunden schnellstmöglich wieder versorgt sind.
Tipp!
Nicht immer liegt eine Netzstörung vor, wenn’s plötzlich dunkel wird. Schauen Sie aus dem Fenster, leuchtet die Strassenlampen oder läuft beim Nachbarn der Fernseher, dann kann es sich um eine lokale Störung bei Ihnen zuhause handeln (Sicherung prüfen).
Steht das ganze Quartier inkl. Strassenbeleuchtung im Dunkeln dann wird es wohl eine grössere Netzstörung sein. Ertönt beim IBC-Pikettdienst eine automatische Ansage, dann arbeiten wir für Sie schon an der Störungsbehebung.