Geschichte: Ihr zuverlässiger Versorger – seit 1896

Ihr zuverlässiger Versorger – seit 1896

Die IBC entstand vor 125 Jahren, als die Stadt Chur das damalige Elektrizitätswerk, das Gaswerk und die Wasserversorgung in einem Unternehmen – der heutigen IBC – ­vereinte. Heute ist die IBC das einzige Querverbundunternehmen in Graubünden und Ihr kompetenter Partner für Energie und Wasser in der Region. Ein kurzer Rückblick.

Vor 1850

Die Wasserversorgung, der älteste Zweig der heutigen IBC, entstand vor über 250 Jahren. Aufzeichnungen aus den Jahren 1736 und 1816 belegen, dass in dieser Zeit die ersten Quellen am Mittenberg und Pizokel gefasst und mittels Leitungen die öffentlichen und privaten Brunnen gespeist wurden.

1850–1869

Im August 1859 erteilt die Bürgerschaft dem Stadtrat die Vollmacht zur «Errichtung und Besorgung der Gasbeleuchtung in hiesiger Stadt». Bereits im Dezember 1859 wurde der Betrieb der Gasfabrik aufgenommen. Im September 1860 zählte man bereits 131 Abonnenten mit total 1048 Flammen. Damit war Chur eine der ersten Schweizer Gemeinden, welche sich die grossen Vorteile der Gasbeleuchtung zunutze machten.

1870–1895

1876 war die Bevölkerung der Stadt auf rund 8100 Personen angewachsen und die Wasserversorgung war ungenügend. So entschloss sich der Rat 1873, eine in Parpan entspringende Quelle zu erwerben und Hydrantenleitung von St. Antönien bis zum Postplatz zu bauen. Ebenfalls wurde das Reservoir St. Hilarien mit 600 m3 Inhalt gebaut. 1891 erwarb die Stadt die Liegenschaft Spinnerei Meiersboden und das damit verbundene Recht zur Nutzung der Wasserkraft der Rabiosa. Daraufhin erstellte und betrieb die Stadt unter der Firma «Lichtwerke Chur» ein eigenes Elektrizitätswerk. Mit rund 400 PS Leistung war das Werk damals eine der grössten Zentralen der Schweiz.

1896

Die Stadt Chur besorgte die Wasserversorgung, betrieb die Gasfabrik und die Lichtwerke. Die Vereinigung der verschiedenen Zweige zu einem gemeinsamen Unternehmen war die Geburtsstunde der Industriellen Betriebe der Stadt Chur.

1897–1949

Um für die höher gelegenen Gebiete der Stadt eine Hochdruck-Wasserversorgung zu schaffen, werden die Reservoire Fürstenwald, Lürlibad und Balzersgut gebaut, die Quellen am Mittenberg neu gefasst und eingeleitet. Zehn Jahre später konnte zuunterst an der Rheinstrasse ein erstes Grundwasserpumpwerk gebaut und in Betrieb genommen werden, damit wurde 1941 erstmals Grundwasser ins städtische Versorgungsnetz gepumpt. 1947 wurde der Bau eines weiteren Wasserkraftwerks nötig. Die Plessurstufe Lüen-Chur/Sand wurde realisiert.

1950–1979

In allen Bereichen wurde in dieser Zeit weiter ausgebaut; ein zweiter Grundwasserbrunnen an der Rheinstrasse, das Reservoir Waisenhaus und das dritte und zu­­gleich grösste Grundwasserpumpwerk auf dem ­Rossboden.

1980–1999

Die Wasserkraftnutzung an der Plessur und Rabiosa wurde 1981 neu geregelt. Die neue Eigentümerin der Kraftwerke Lüen-Sand und Rabiosa-Sand ist die Gemeindekorporation Kraftwerk Chur-Sand (GKC). Ihr gehörten die Gemeinden Lüen, Calfreisen, Castiel, Maladers, Praden, Churwalden und die Stadt Chur an, die IBC führt die Betriebe. Die Stadtgasproduktion wurde 1985 eingestellt und die Produktionsanlage an der Industriestrasse auf ein Butan-Luftgemisch mit Erdgasqualität umgestellt.

1989 gründete die Stadt zusammen mit der Bürgergemeinde Chur und der Gemeinde Igis/Landquart die Erdgasversorgung Bündner Rheintal AG (EBRAG). 1999 wird das erste Trinkwasserkraftwerk im Reservoir St. Hilarien in Betrieb genommen. Dieses produziert jährlich 900‘000 kWh sauberen, ökologischen Strom. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von zirka 200 Haushalten.

2000–heute

2005 stimmte die Churer Be­­völkerung einer Ausgliederung der IBC aus der städtischen Verwaltung zu. Seit dem 1. Januar 2006 ist die IBC Energie Wasser Chur eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt. Dies ermöglicht dem Unternehmen, sich agiler in der sich stark wandelnden Energie­branche zu bewegen.

2006 eröffnete die IBC an der Kasernenstrasse die erste Erdgastankstelle in Graubünden.

2009 wurde durch die Aktionäre Kantonsspital Graubünden (KSGR), Gemeindeverband für Abfallentsorgung (GEVAG) und die IBC die Fernwärme Chur AG gegründet. Somit entstand bei der IBC die neue Sparte ­Wärmeversorgung. Mittlerweile versorgt die IBC in Fern- und Nahwärmeverbünden einige Gebiete der Stadt Chur. Als neustes Projekt kon­nte im Gebiet Rheinfels ein Anergienetz realisiert werden.

Eines der grössten und kostspieligsten Infrastrukturprojekte in der Geschichte der IBC folgte 2015. Die ölisolierte, unterirdische Starkstromleitung aus den 1960er-Jahren zwischen dem Unterwerk Sommerau und dem Unterwerk Sand wurde mit einem Budget von über 7 Mio. CHF durch eine neue Hochspannungsleitung ersetzt.

Die EBRAG, welche die Erdgas-Hochdruckleitung von Trübbach bis Thusis betreibt, wurde im 2016 an die Erdgas Ostschweiz AG verkauft. Die IBC fokussiert sich auf ihre Kompetenzen im Niederdruckbereich.

2016 – seit der Vereinigung sind 120 Jahre vergangen. Die IBC ist stets tatkräftig, aktiv und fortschrittlich geblieben. Um dies zu dokumentieren und sich auch in Zukunft im Markt aktiv zu positionieren, erneuerte die IBC ihren visuellen und kommunikativen Auftritt.

2018 gründetet die IBC gemeinsam mit der Gemeinde Domat/Ems und der Rhiienergie AG die Wärmeverbund Domat/Ems AG. Die Geschäfts- und Betriebsführung dieser Gesellschaft obliegt der IBC mit dem Zweck, in Domat/Ems eine Wärmeversorgung basierend auf vorhandener Abwärme der Ems-Chemie AG und der Axpo Tegra AG aufzubauen.

2021 – Zusammen mit der AG Elektrizitätswerk Maienfeld, welche Mehrheitsaktionärin ist, gründete die IBC die Energieverbund Maienfeld AG.

Die IBC kümmert sich gestern, heute und morgen um die sichere Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden; IBC – Gut versorgt.